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Priorisierung ist nichts beiläufiges

  • Mike Kunze
  • 24. Nov. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Konsequente Priorisierung ist das A und O in der Unternehmensführung. Denn nur, wenn man weiß, was wirklich wichtig ist, kann man seine Ziele erreichen und langfristig erfolgreich sein. Hier mal ein paar Punkte, warum es sich lohnt, Prioritäten zu setzen:


Ressourcenoptimierung

Unternehmen haben nur begrenzt Zeit, Geld und Personal zur Verfügung. Wenn man konsequent priorisiert, stellt man sicher, dass die Ressourcen auf die wichtigsten und strategisch relevanten Ziele konzentriert werden. So kann man sich nicht in vielen weniger wichtigen Aufgaben verlieren.


Strategische Ausrichtung

Wenn man konsequent priorisiert, kann man sicher sein, dass die Unternehmenskultur und die Aktivitäten im Unternehmen auf die übergeordnete Strategie und Vision ausgerichtet sind. Dadurch wird verhindert, dass Energie und Fokus auf Aktivitäten verschwendet werden, die nicht den Kernzielen dienen.


Priorisierung ist nichts beiläufiges. Effizienz und Produktivität steigern

Dadurch, dass Führungskräfte und Teams klare Prioritäten setzen, wird Zeitverschwendung minimiert und jeder arbeitet an den relevantesten Aufgaben. So wird die Produktivität insgesamt gesteigert und man kann besser auf Veränderungen reagieren.


Verbesserte Entscheidungsfindung

Führungskräfte müssen oft ziemlich komplexe Entscheidungen treffen. Gerade in schwierigen Zeiten oder bei Zielkonflikten sind klare Prioritäten eine große Hilfe, um wichtige Entscheidungen zu treffen.


Motivation und Klarheit für Beschäftigte

Wenn klar ist, was wirklich wichtig ist, wissen die Mitarbeiter auch, worauf sie sich konzentrieren sollten. Das steigert die Motivation. Die Mitarbeiter wissen, dass ihre Arbeit wichtig ist und wertgeschätzt wird.


Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Auch wenn es wichtig ist, dass alles zusammenpasst, kann man bei unerwarteten Veränderungen des Marktes oder der wirtschaftlichen Lage trotzdem noch reagieren, ohne die Grundstruktur und die Ziele aus den Augen zu verlieren.


Langfristiger Erfolg

Unternehmen, die konsequent priorisieren, vermeiden ineffiziente Arbeitsweisen, reduzieren Risiken und können ihre langfristigen Ziele systematisch erreichen. Das hilft ihnen, sich am Markt zu behaupten und sich nachhaltig zu entwickeln.


Beispiel:

Nehmen wir mal an, ein Technologieunternehmen, das konsequent priorisiert, hat beschlossen, seine Forschung und Entwicklung (R&D) auf ein Schlüsselprodukt zu konzentrieren, das das Potenzial hat, neue Märkte zu erschließen. Anstatt die Ressourcen auf mehrere Projekte zu verteilen, konzentriert man sich auf das eine Produkt mit dem größten strategischen Nutzen. So kann man schneller auf den Markt kommen, Kosten sparen und sich einen Wettbewerbsvorteil sichern.


So sorgt eine konsequente Priorisierung in der Unternehmensführung dafür, dass alle wissen, wo es langgeht, alle an einem Strang ziehen und die Ressourcen effektiv eingesetzt werden.




Priorisierungs-Hopping

Wenn man zu oft die Prioritäten ändert, kann das für ein Unternehmen und die Mitarbeiter negative Folgen haben. Hier mal die aus meiner Sicht wichtigsten Probleme und Risiken, die sich daraus ergeben können:


Verlust von Fokus und Produktivität

Problem: Wenn die Prioritäten ständig wechseln, verlieren Teams den Fokus auf ihre aktuellen Aufgaben. Das kostet Zeit und Energie, weil immer wieder umorganisiert und neu ausgerichtet werden muss.

Folge: Das führt dazu, dass Projekte nie richtig abgeschlossen werden, weil immer wieder neue Prioritäten gesetzt werden.


Mangelnde Zielklarheit

Problem: Mitarbeiter und Führungskräfte wissen nicht, welche Ziele langfristig wichtig sind. Dadurch wissen die Leute nicht mehr, worauf sie sich konzentrieren sollen.

Folge: Das führt dazu, dass niemand so richtig weiß, was er oder sie tun soll und Entscheidungen getroffen werden, die nicht wirklich sinnvoll sind.


Die Mitarbeiter sind demotiviert

Problem: Ständige Veränderungen lassen die Mitarbeiter an der Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit zweifeln, da ihre bisherigen Anstrengungen oft irrelevant werden, bevor sie Ergebnisse liefern können.

Folge: Das kann dazu führen, dass die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter nachlassen. Das kann auf Dauer zu Frustration und Burnout führen.


Mehr betriebliche Ineffizienz

Problem: Wenn sich ständig alles ändert, müssen Prozesse, Ressourcen und Projektpläne ständig angepasst werden.

Folge: Das führt zu Ineffizienzen, zum Beispiel durch mehr Meetings, Planungsrunden und Unterbrechungen des Arbeitsflusses.


Vertrauensverlust

Problem: Wenn Führungskräfte ständig ihre Prioritäten ändern, wirkt das inkonsistent und unentschlossen.

Folge: Und das führt dann dazu, dass die Mitarbeiter der Führung nicht mehr vertrauen. Auch externe Stakeholder wie Investoren oder Kunden könnten denken, dass das Unternehmen keine Ahnung von Strategie hat.


Ressourcenverschwendung

Problem: Projekte, die mittendrin abgebrochen oder umgestaltet werden, binden Ressourcen, die besser für abgeschlossene oder strategisch wichtige Initiativen eingesetzt werden könnten.

Folge:  Geld, Zeit und Leute werden falsch eingesetzt, was vor allem für kleinere Unternehmen ein echtes Problem ist.


Wir sind nicht so richtig innovativ

Problem: Innovation braucht oft Zeit und Stabilität, um Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Weil ständig gewechselt wird, können Teams nicht richtig tief in ein Problem eintauchen oder langfristig planen.

Folge:  Potentiell transformative Ideen werden nicht verfolgt und das Unternehmen bleibt im Wettbewerb zurück.

Die Folge: Die Leute kündigen schneller und die Leute denken, das Unternehmen ist instabil.


Verpasste Marktchancen

Problem: Durch den ständigen Wechsel der Prioritäten können Projekte vernachlässigt werden, die für den langfristigen Erfolg entscheidend sind.

Folge: Das heißt, die Konkurrenz nutzt diese Chancen und sichert sich Marktanteile.


Negatives für die Marke

Problem: Wenn die Prioritäten ständig wechseln, kann das auch nach außen sichtbar werden, z. B. durch unklare Kommunikation, unausgereifte Produkte oder unvorhersehbare Änderungen im Service.

Folge:  Kunden könnten das Vertrauen in die Marke verlieren und zu stabileren Wettbewerbern wechseln.


Fazit:

Zu schnell wechselnde Prioritäten führen zu einem Teufelskreis aus Ineffizienz, Demotivation und Vertrauensverlust. Das beeinträchtigt sowohl die interne Funktionsfähigkeit eines Unternehmens als auch seine externe Wahrnehmung erheblich. Unternehmen müssen daher einen klaren Priorisierungsrahmen etablieren und Veränderungen sorgfältig und bewusst kommunizieren, um die negativen Folgen zu minimieren.


Als Software-Architekt ist es mir ein Anliegen für Klarheit zu sorgen und so früh wie möglich eine Priorisierung zu erarbeiten.

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